Duccio, Lagotto, 3 Jahre alt, kastriert. Ursprünglich aus Italien, nach Deutschland vermittelt und aktuell bei meiner Freundin & Kollegin Theresa Möhn auf Pflegestelle in der Let The Dogs Out – Hundebetreuung (www.letthedogsout.de)
Das schreibt Theresa über Duccio:
Duccio lebt seit einigen Wochen bei mir auf Pflegestelle in der Let The Dogs Out – Hundebetreuung. Er zeigt sich hier – ohne Hund-Halter*in-Beziehungsstruktur, im Rahmen des Pensionsalltags und auf Tabletten – recht unauffällig. Ein Hund, der gerne mit dabei ist, Streicheleinheiten einfordert, mit Besuch (hier) gut zurecht kommt, gut mit und manchmal ohne Leine läuft, problemlos alleine bleibt und verträglich mit Artgenossen ist. Aber ich weiß, was er letzten Sommer getan hat. Und auch, dass das Bild, das ich von ihm habe, vielleicht kein repräsentatives ist. Wieso?
Eine Tierärztin für Verhaltenstherapie verschrieb Duccio vor seinem Einzug bei uns Psychopharmaka. Tabletten, die ihn etwas herunterfahren und das Leben mit ihm erleichtern sollen. Sie haben sicherlich einen Anteil daran, dass Duccio hier tatsächlich kaum das Verhalten zeigt, das zum Teil zur Abgabe geführt hat. Wirklich sicher sein, kann ich mir natürlich nicht: ist es Duccios Entwicklung selbst, die Pharmaindustrie oder veränderte Lebensumstände? Vielleicht auch ein Zusammenspiel aus Allem. Er wird mit Tabletten vermittelt, die sich nicht von heute auf morgen absetzen lassen. Bei ernstem Interesse gibt es mehr Informationen zu seinem Behandlungsplan.
Duccio kam wenig mit Trubel und Stress – und am wenigsten mit sich selbst – zurecht und hat sich immer wieder in eine Form von Verhaltensstörung geflüchtet. Dem Jagen von Bewegungsreizen, seinem eigenen Schatten, fliegenden Blättern und Dingen, die nur er wirklich gesehen hat. Die Geister, die er rief.. Anfangs zeigte er das hier gar nicht, nun leider mehr und mehr. Einen Grund für die Verhaltensänderung habe ich bislang nicht erkennen können.
Zuhause kam es immer wieder zu Situationen, in denen Duccio seine Zähne eingesetzt hat. Alle Situationen waren gekoppelt an ein hohes Erregungslevel, oft in Verbindung mit Futter. Das zeigt er hier nicht.
Grundsätzlich ist Duccio ein wirklich netter Hund, dem seine eigene Unruhe und Nervosität selbst im Weg steht. Ein Hund, der Klarheit und Führung, Ruhe und Struktur braucht. Menschen, die sein Fels in der Brandung sein können, wenn die Geister ihn rufen. Gerne auch welche, die sich mit dem Thema Verhaltensstörung bereits auseinandergesetzt und Interesse daran haben. Und vielleicht einen zweiten Hund an seiner Seite, damit er und seine Themen nicht dauerhaft im Fokus stehen. Förderlich wäre eine ländliche Gegend. Wir vermitteln Duccio nicht zu Kindern.
Bei ernstem Interesse meldet euch bei Theresa per Mail.